Welche Auswirkungen hat Corona auf meine Bewerbungen? – Teil 1

Die aktuelle Pandemiesituation ist für Bewerber Fluch und Segen zugleich. Einerseits wirkt die räumliche Distanz als Boost für die Digitalisierung des Bewerbungsprozesses andererseits verringern sich momentan die Stellenangebote und damit die Einstiegschancen für Absolventen.

Digitalisierung im Bewerbungsprozess: 5 Tipps für ein Interview mit der Kamera

Bewerbungsgespräche in Corona-Zeiten

Der HRler und die große Enttäuschung!

Was hier klingt wie ein betriebswirtschaftlicher Blockbuster, ist bisher traurige Realität für viele enthusiastische Personalmanagementabsolventen im Berufseinstieg. Denn die tatsächliche hoffnungsvoll erwartete Arbeit mit Menschen, Unterstützung der Unternehmensführung und Bewerbermanagement kommt leider in vielen Unternehmen zu kurz. Grund dafür sind umfängliche Administrationsaufgaben, die wahnsinnig zeitfressend sind. Gerade in kleinen Unternehmen sind HR-Prozesse nicht ausreichend digitalisiert und man kann von Glück sprechen, wenn die Entgeltabrechnung und Urlaubsplanung ohne Papier erfolgen. Ganz anders sieht das bei Stellenausschreibungen, Bewerbermanagement und On-/ Offboarding aus. Diese hier zur Lösung verhelfenden Software nutzten bislang nur die allerwenigsten Unternehmen.

Warum ist das so? Kein Fortschritt kann stattfinden ohne Akzeptanz und Vertrauen, denn die Technologie ist da, sie wird nur zu wenig genutzt. Schlussendlich müssen nur die alten Gewohnheiten verändert werden. Die Corona Krise wirkt hier momentan als Booster für die Digitalisierung in vielen Bereichen, vor allem auch im Recruiting! Die HRler müssen also mit alten Gewohnheiten brechen, was für alle Beteiligten Innovation bedeutet. Mit online Stellenanzeigen und Video-Bewerbungsgesprächen ist der Einstieg simpel und aktuell stark nachgefragt. Folge dessen führe ich aktuell meine Bewerbungsgespräche alle online. Meine Erfahrungen teile ich dazu mit euch, damit ihr von Anfang an fehlerfrei „videophoniert“.

Das Videogespräch als Karrieresprungbrett!

Erst dachte ich mir „ein Vorstellungsgespräch zu Hause, das wird merkwürdig“. Aber nun habe ich die Vorteile erkannt: Ich spare mir die Kosten für An- und Abreise. Außerdem ist Zuhause meine Wohlfühlzone. Ich erkannte im Vergleich zum Telefoninterview (was jetzt auch häufiger genutzt wird) auch, dass mir die Mimik und Gestik meines Gesprächspartners viel „erzählt“ und ich dadurch sofort auf etwas noch einmal genauer eingehen konnte. Ich habe gelesen, dass Bewerbungsgespräche per Video grundsätzlich auch den Bewerbungsprozess beschleunigen – da bin ich jetzt mal gespannt.

Hier sind meine 5-Top-Insidertipps, die du unbedingt befolgen solltest.

Videointerview

#1 Oben Top und unten Flop ist ein absolutes No-Go! Ich musste im letzten Gespräch aufstehen, um etwas zu holen – puh, zum Glück hatte ich mich gegen die Jogginghose entschieden! Bereite dich also bei deinem Videointerview mindestens genauso gut vor, wie zum Präsenztermin bei einem Unternehmen selbst! Das gilt auch für dein Outfit. Und ehrlich gesagt, konnte ich meine Interviewbluse nicht über meinen Jogger tragen, ein furchtbarer Anblick! Was ich übrigens feststellte, dass meine Kleidung durchaus auch einen Einfluss auf mein Selbstwertgefühl hat. Ich sollte für selbstsichere Auftritte also öfters ein entsprechendes Outfit tragen.

WIKWAY Infografik Videointerview

#2 Weniger Aufregung – mehr Entspannung! Ich bin ehrlich: ich gehöre zu den Bewerbern, die vor dem Bewerbungsgespräch immer schwitzige Hände haben. Das ist beim Videointerview total egal, bzw. bin ich in meiner gewohnten Umgebung trotz der stressigen Situation viel entspannter und überzeuge dadurch meinem Gegenüber viel besser von mir! Mein Geheimnis: ich spicke nebenbei ;) Meinen Lebenslauf, Zeugnisse & Co. habe ich in einem 2. Fenster au

f meinem Desktop immer offen. Dazu nutze ich immer meine WIKWAY online Bewerbung.

#3 „Können Sie mich hören? Bin Ich zu leise? Hallo?“ – genau das war in einem meiner ersten Interviews passiert. Anstrengend, peinlich und voll anfänger-like. Nun trage ich ein Headset und fange 10 Minuten vor Gesprächsbeginn an meine Technik zu prüfen. Leider nutzt jedes Unternehmen eine andere Software, mit der ich mich immer erst vertraut machen muss. Skype war schon installiert, aber eine total alte Version, was mir dummerweise erst kurz vor dem Gespräch auffiel. Zum Glück konnte ich rechtzeitig das Update installieren. In meinem ersten Videocall viel mir mitten im Gespräch auf, was mein Gesprächspartner alles sehen kann. Nun habe ich lieber die ganzen Plastikflaschen aus meinem Regal geräumt. Ich wurde auch mal gefragt, ob ich das Licht anschalten könnte, weil ich „im Dunkeln sitze“. Peinlich. Jetzt ziehe ich die Jalousie hoch und knipse das Licht an. Mit Fenster im Rücken ist es übrigens auch schlecht. Nun lasse ich mich in einem „guten Licht“ erscheinen.

#4 Apropos Erfahrung. Ich teste schon vorher das Videotool aus, indem ich mit meiner Freundin oder Mama „videophoniere“. Gibt mir ein Gefühl für die Gesprächsatmosphäre und lässt mich im eigentlichen Interview ruhiger sprechen. Dadurch weiß ich auch wie ich meine Kamera ausrichten muss, damit sie „auf Augenhöhe“ ist. Lustig ist, wenn ich mitbekomme, wohin mein Gesprächspartner blickt – versuche Augenkontakt zu halten.

#5 Mittlerweile habe ich ein Schild an meine WG-Zimmertür gehangen „Bitte nicht stören. Ich videophoniere!“ Meinen Mitbewohnern schreibe ich an dem Tag immer noch eine Nachricht, damit keiner während des Gesprächs hereinplatzt. Das gilt auch für unseren Mitbewohner auf vier Pfoten! Wenn ich mit meiner Freundin videophoniere, ist es irgendwie sympathisch, wenn Purzel mir in den Schoß springt, allerdings bringt es mich immer total aus dem Konzept. U

nd super wichtig: HANDY AUS! War auch peinlich! Ich muss auch immer mein Fenster schließen, denn wenn ein LKW vorbeidonnert, verstehe ich nichts mehr. Sorge also bei dir für eine ungestörte Atmosphäre.

Ich kann dir zu deinem online Vorstellungsgespräch eine volldigitale Bewerbung mit WIKWAY empfehlen! Kommt bei den Unternehmen super gut an!

Ich hatte tatsächlich auch schon einmal ein zeitversetztes Interview und einen Video-Pitch. Seitdem frage ich bei ungeklärtem Videoformat vorher beim HRler ab und bereite mich entsprechend vor.

Damit sollte dein nächstes Video-Interview ein absoluter Erfolg werden. Ich drücke dir die Daumen!